Sie möchten kulturelle Inhalte medial aufbereiten lassen? Sie gedenken beispielsweise anlässlich einer musealen Ausstellung einen Katalog zu publizieren? Sie benötigen einen Sachtext mit kulturellem Schwerpunkt für ein Magazin oder eine fachliche Beratung im Zusammenhang mit der Realisation eines Audio- oder Filmbeitrages zu einem historischen Thema? Dann stehe ich Ihnen gerne in beratender Funktion zur Verfügung, erstelle mediale Konzepte für Sie, realisiere kleinere bis mittelgroße Projekte oder übernehme auch Projektmanagement-Funktionen.
Mehrjährige nebenberufliche Erfahrung an der Schnittstelle von Medienproduktion und Kulturbereich und meine Ausbildung zum Historiker bilden die Basis meines vielschichtigen Dienstleistungsrepertoires. Die genauen Tätigkeiten und die preisliche Gestaltung sind individuell und flexibel gestaltbar. Zögern Sie also auch nicht mich zu kontaktieren, wenn Ihr Budget schmal oder das Projekt klein ist.
Ich freue mich, von Ihnen zu hören!
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für die
Landesgeschichte der Rhein-Maas-Region
mediale Aufbereitung kultureller Inhalte u. a. für Museen,
Vereine etc./ Beratung | Konzeption | Realisation
Studentische Hilfskraft in der Abteilung für
Audioproduktion im Zentrum für Medien und Bildung des
Landschaftsverbands Rheinland
Praktikum im Rahmen des Studiums der Geschichtswissenschaft
Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für die
Geschichte der Frühen Neuzeit
Praktikum im Bereich Audioproduktion der Abteilung für Medienproduktion im LVR Zentrum für Medien und Bildung
Lehrstuhl für die Landesgeschichte der Rhein-
Maas-Region
angestrebter Abschluss: Promotion
Arbeitstitel der Dissertation: Belagerung und
Sicherheitsdispositiv – Städte als Akteure in
asymmetrischen Konflikten an der Schwelle vom
Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit
Studium der Mittelalter- und Renaissancestudien
(Kernfach Geschichtswissenschaft)
Titel der Masterarbeit: Die Stadtmauer als Objekt
korporativer Identifikation? Zur symbolischen und
soziokulturellen Bedeutung der Stadtmauer für die
Kommune im Hoch- und Spätmittelalter. Eine
beispielhafte Untersuchung für Köln.
Studium der Geschichtswissenschaft und
Germanistik
Titel der Bachelorarbeit: Recht spricht, wer Recht spricht. Gerichtsbarkeit und Rechtspraxis im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Essen.
Belagerung und Sicherheitsdispositiv – Städte als Akteure in asymmetrischen Konflikten an der Schwelle vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit
Die Promotion betreut Prof. Dr. Fuchs.
Im Fokus des Forschungsvorhabens steht die vergleichende Auseinandersetzung mit Belagerungen als Situationen verdichteter Unsicherheit(en) an der Schwelle zur Frühen Neuzeit. Die Auseinandersetzung mit zwei Aspekten soll dabei besonders in den Fokus gerückt werden. Zunächst soll konkret anhand der Belagerungen von Soest 1447, Neuss 1474/75 und Münster 1534, untersucht werden, wie (vergleichsweise) autonome Stadtgemeinden in derartigen Krisensituationen agierten.[1] Ein praxeologischer Ansatz erlaubt es, das Handeln der städtischen Akteure, respektive des kommunalen Akteurskollektivs aus der Innensicht nachzuzeichnen. Auf diese Weise lassen sich im Idealfall nicht nur die Handlungen selbst, sondern auch die angegebenen Motive für die je spezifischen Verhaltensweisen weitestgehend ungefiltert eruieren. So soll gleichermaßen Einblick in das akute Sicherheitsempfinden der Bürgerschaft genommen und der daran anknüpfende, innerstädtische Sicherheitsdiskurs sichtbar gemacht werden. Ferner dürfte es auf diesem Wege möglich sein, das komplette Spektrum pragmatischer Maßnahmen und Kulturtechniken der Kontingenzbewältigung abzubilden. Die gewählten Belagerungsszenarien spiegeln dabei alle die Tendenz der Zeit wieder, dass Fürsten gegenüber Städten seit dem ausgehenden Mittelalter in der Kriegsführung personell, finanziell und dementsprechend auch technisch-strategisch zunehmend überlegen waren. Allen drei Konfliktsituationen war damit von Beginn an das Moment der Asymmetrie eingegeben, welches das krisenhafte Moment und die daraus resultierende Ungewissheit und Unsicherheit für die Städte potenzierte. Es wird daher insbesondere auch von Interesse sein, ob und inwiefern die städtischen Akteure selbst diese Asymmetrie wahrgenommen haben und welche Konsequenzen sie daraus für ihr Handeln gezogen haben.
Während sich der erste Komplex der Forschungsarbeit der systematischen Erfassung des städtischen Sicherheitsdispositivs[2], mit all seinen zugehörigen pragmatischen wie kulturtechnischen Instrumenten, Strukturen und Erscheinungen, annimmt, soll daran anschließend in einem zweiten Schwerpunkt der Arbeit das Krisenmanagement der Städte sowie die damit in Verbindung stehende Sicherheitspolitik und -philosophie en gros in den Blick genommen werden. Hierbei wird es darauf ankommen, kurz- und mittelfristige Verhaltensweisen sowie langfristig gedachte Strategien vergleichend zu betrachten. So könnte im direkten Vergleich mit fürstlichen Verhaltensweisen ersichtlich werden, ob und inwiefern die Sicherheitsphilosophie und -politik der Städte den zunehmenden Bedeutungsverlust des Systems der sich selbst regierenden Kommunen seit der Frühen Neuzeit mitverschuldet haben könnte. Damit sollen in gewissem Sinne auf der Metaebene auch die Fähigkeiten der Stadtgemeinden im strategischen Umgang mit einem spezifischen Problem bewertet werden, wobei das Vermögen zur Risikobewertung, die Diskursfähigkeit, das sich hieraus entwickelnde Innovationspotential, und die Befähigung zu lösungsorientiertem, vorausschauenden Planen und Handeln zentrale Parameter darstellen werden. In dieser Konstellation greift die vorliegende Arbeit jüngere Forschungsmethoden auf und soll Leerstellen der historischen Forschung schließen, Kausalitäten und Strukturen aufzeigen, sowohl hinsichtlich der konkret zu untersuchenden Belagerungen, als auch in Bezug auf die politische Selbstbestimmtheit von Stadtgemeinden und deren Verhältnis zu Fürsten um 1500.[3]
[1] Die drei Belagerungen sind keinesfalls zufällig gewählt. Die drei Kriegsschauplätze sind in einer Grenzregion gelegen, die aufgrund ihrer geostrategischen und geopolitischen Bedeutung in Mittelalter und Früher Neuzeit immer wieder auch in den Fokus benachbarter europäischer Großmächte geraten ist. Auch zeichnet sich die Region durch eine große Dichte an Herrschaftsgebieten und Städten aus. Komplex verzahnte Herrschaftsverhältnisse machten den rheinisch-westfälischen Raum des 15. und 16. Jahrhunderts so gesehen schlechthin zu einem Substrat für politische Konflikte. Dieses komplexe Geflecht von Akteuren, deren Handeln Grenzüberschreitend und Raumübergreifend stattfindet, macht die vorliegende Arbeit auch zum Teil einer modernen Landesgeschichte, die sich mittlerweile programmatisch eher als eine Regional- oder Raumgeschichte verstanden wissen will. Die Tatsache, dass die Arbeit versucht städtische Diskurse um Sicherheit und Sicherheitspraktiken vergleichend zu erschließen und zu bewerten, rückt das Vorhaben insbesondere auch in das Feld der Kultur-, Wissens- und Ideengeschichte.
[2] Nach Foucault ist das Dispositiv „[…] erstens ein entschieden heterogenes Ensemble, das Diskurse, Institutionen, architekturale Einrichtungen, reglementierende Entscheidungen, Gesetze, administrative Maßnahmen, wissenschaftliche Aussagen, philosophische, moralische oder philanthropische Lehrsätze, kurz: Gesagtes ebenso wohl wie Ungesagtes umfasst. […] Das Dispositiv selbst ist das Netz, das zwischen diesen Elementen geknüpft werden kann. Zweitens möchte ich mit dem Dispositiv gerade die Natur der Verbindung deutlich machen […] Kurz gesagt gibt es zwischen diesen Elementen, ob diskursiv oder nicht, ein Spiel von Positionswechseln und Funktionsveränderungen […] Drittens verstehe ich unter Dispositiv eine Art von […]Formation, deren Hauptfunktion zu einem gegebenen historischen Zeitpunkt darin bestanden hat, auf einen Notstand (urgence) zu antworten. Das Dispositiv hat also eine vorwiegend strategische Funktion“ (Foucault, Michel: Dispositive der Macht. Über Sexualität, Wissen und Wahrheit, Berlin 1978, Neuaufl. 2000, S. 119 f.)
[3] Sicherheit als Basisanliegen mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Gesellschaften ist insbesondere in den letzten Jahren Gegenstand historischer Forschung gewesen. Siehe hierzu etwa: Kampmann, Christoph/Niggemann, Ulrich: Einleitung. Sicherheit in der Frühen Neuzeit – Zur Einführung, in: dies. (Hrsg.): Sicherheit in der Frühen Neuzeit. Norm – Praxis – Repräsentation (Frühneuzeit-Impulse 2), Köln 2013, S. 12-29.